
Da ich in der Industrie sehr viel gelernt hatte, beschloß ich,
mit einschlägigen Spezial-Aufgaben für deutsche Industrie mir
einen freien Wirkungskreis zu schaffen:
Ich habe deutschen Industrien mit meiner "Ermittlungstätigkeit"
(oft unter Einsatz ernster Gefährdung) im In- wie Auslande Dienste
geleistet, die die große Zahl der dafür mir zu Gebote stehenden
Zeugnisse belegt.
Ich habe schwere Zeiten durchlebt, Zeiten, in denen ich nicht wußte, wie ich über den nächsten Tag hinwegkommen würde. Ich habe andererseits mir einen nicht unerheblichen Grundbesitz (Berlin) aus eigener Kraft geschaffen. Mein treuester Begleiter war der Haß; denn ganz natürlich brachte jeder Kampf für einen meiner Mandanten mir den Haß einer ganzen Clique ein, die unterlag; und ich habe (vielleicht ein Fehler!) nie gefragt, "wer" zum Kreise der Gegnerschaft gehörte oder "hinter diesem Stand".
![]() Telefonbuch von Berlin (1923) |
![]() "Geheimagent" Harun-el-Raschid Bey
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Die oben getätigten Aussagen muß man erst einmal so stehen lassen. Es ist im Prinzip nichts genaues über den beruflichen
Werdegang von Wilhelm Harun-el-Raschid Hintersatz für die nächsten knapp 10 Jahre bekannt. Möglicherweise hat es tatsächlich etwas mit (s)einer
Ermittlungstätigkeit zu tun, denn entsprechende Nachweise dürften demzufolge schwer zu beschaffen sein. Von der "großen Zahl"
an Zeugnissen seiner Einsätze ist jedenfalls nichts bekannt oder überliefert.
Seine "schweren Zeiten" kann man nach meiner Einschätzung sicher in das Reich der Märchen verbannen. Denn die vorliegenden Fotos zeigen vielmehr einen gut situierten Herren, der neben seiner Passion für das Sammeln von Waffen und Militärsouvenirs, beginnt, eine Leidenschaft für Automobile zu entwickeln. Darüberhinaus entdeckte er auch seine Liebe zu allerlei Hunderassen...
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Ich kann mich täuschen.... aber ist das kleine Fähnchen, das man am Bug des Hanomag 2/10 PS "Kommissbrot" sehen kann, nicht
ein türkisches (Halbmond mit Stern)? ... Etwas das vielleicht mit seiner anhaltenden Orient-Fixierung zu tun haben könnte, die auch
in der folgenden Selbstaussage zum Ausdruck kommt:
Ich aber bin meiner nun einmal offen bekannten Devise treu geblieben und habe unermüdlich über alles das, was im Orient vorging,
mich auf dem Laufenden gehalten, habe mit islamischen Kreisen aus aller Welt Fühlung genommen, - der Deutsche, der auf Auslug stand und ... steht,
um - ebenso unbeirrt wie lange Zeit unverstanden und daher angefeindet! - immer bereit zu sein zum Mittun an der Stelle, wo einmal
Deutschlands gefährlichster Feind (England) die Achilles-Ferse bieten würde. Und immer wieder habe ich betont, daß das im Gebiet "Orient-Islam"
sein werde.
Ich bin es gewesen, der den Schwiegersohn des Schah von Persien, Chef des Persischen Sanitäts- und Hygienewesens, Exz. General Dr. Hadi Chan Attabay,
der auf seiner Durchreise durch Deutschland nach Paris mit mir Verbindung aufnahm, zu bestimmen wußte, den Abschluß seiner medizinischen Studien
nicht, wie vorgesehen, in Paris, sondern in Berlin durchzuführen.
Es ist aktuell unklar, ob diese Geschichte den Tatsachen entspricht und in welchen Zeitabschnitt sie überhaupt gehören könnte.
![]() Vielleicht ist die Erklärung aber auch viel trivialer... Wilhelm junior genügte es möglicherweise nicht mehr, nur allein auf Visitenkarten seine Faszination für das Osmanische Reich kund zu tun, sondern baute sich zusätzlich eine Standarte an sein Auto. Zuzutrauen ist ihm eine solche Exzentrik durchaus.
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Apropos Exzentrik. Wahrscheinlich 1928 ließ Wilhelm ein professionelles
"Promotionfoto" von sich anfertigen, welches ihn in osmanischer Uniform,
mit allen Orden, die an selbige passten und mit Fez und osmanischem
Offizierssäbel zeigt.
Diese Aufnahme war bis 2020 das einzige öffentlich verfügbare Bilddokument, das ihm zugeordnet werden konnte. Die Version die bislang kursierte, zeigt interessanterweise etwas mehr Bildinformation links, dies jedoch in vergleichsweise unterirdischer Qualität. Wilhelm selbst war von der Darstellung derart angetan, daß fortan eine Version davon an Wänden oder auf Anrichten in seinen Wohnungen hing oder stand...
![]() Stillleben aus der Wohnung Harun-el-Raschid Bey (ca. 1940)
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Und diese Familientreffen fanden relativ häufig statt. Entweder in Hohen-Neuendorf oder in Senftenberg. In Senftenberg hatten die Eltern die Wohnung in
der Oberpfarre, die sie 40 Jahre lang (zuerst im alten, dann im neuen Haus) inne hatten, verlassen. Wann und in welche Richtung dies zunächst passierte
ist etwas unklar. Sicher ist, daß sie für einige Jahre Senftenberg den Rücken gekehrt hatten und mit der frisch geschiedenen Johanna in
Hohen-Neuendorf im Norden Berlins lebten. Mutmaßlich würde dies den Zeitraum von 1925 bis 1929 abdecken. Spätestens im Oktober 1929 waren sie jedoch
zurück in Senftenberg und bezogen eine Wohnung auf dem Grundstück des Malermeisters Schönert (Gartenstraße 31). Das Ehepaar zog sich nach
dem Dienstende des Oberpfarrers aus dem öffentlichen Leben weitestgehend zurück was sicher auch nicht allzu schwer fiel. Beide waren zu dem Zeitpunkt bereits
um die 70 Jahre alt.
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![]() Adressbuch von Hohen-Neuendorf
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Anzumerken ist, daß sämtliche Einwohnerbücher Senftenbergs ab 1925
kaum mehr Angaben zum Wohnsitz der Familie Hintersatz lieferten, was
in dem zeitweiligen Wegzug begründet war, nach ihrer Wiederkehr aber
auch nicht revidiert wurde. Für Nutzer dieser Auskunftsbücher war das
Paar aus Senftenberg verschwunden.
Wenigstens der "Senftenberger Anzeiger" informierte hin und wieder seine Leser, daß ihr ehemaliger Pfarrer noch (bzw. wieder) in der Stadt lebt... |
![]() Senftenberger Anzeiger (Januar 1930) |
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Auf obigem Foto, das am 73. Geburtstag der Mutter aufgenommen wurde, erkennt man im Hintergrund das Haus auf dem Hof von Malermeister Schönert, in welchem
Louise und Oberpfarrer a.D. Wilhelm Hintersatz zu dieser Zeit wohnten.
Das seit spätestens 1926 neue Familienmitglied ist Hermann Ernst Georg Vogel. Geboren am 10. November 1900
in Thamm, dem Vorort von Senftenberg und Jurist von Beruf.
Sein Werdegang ist aktuell noch nicht belegbar. Nach vorliegenden spärlichen Unterlagen heiraten Johanna und Georg in der zweiten
Jahreshälfte 1927 in Hohen-Neuendorf bei Berlin. Danach lebte das Paar noch bis mindestens 1929 dort, um später nach Senftenberg umzuziehen,
wo Georg Vogel eine Rechtsanwaltskanzlei unterhalten wird. Die Kanzlei in der Senftenberger Bahnhofstraße 34a existierte laut Einwohnerbuch
zwar mindestens seit 1934, es besteht jedoch der Verdacht, daß Vogels zu dieser Zeit noch nicht in Senftenberg wohnten, sondern
weiterhin nördlich von Berlin. Wenn auch nicht zwingend in Hohen-Neuendorf. |
![]() Johanna und Georg Vogel
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1932 - Wilhelm entdeckte eine neue Leidenschaft: die Schriftstellerei!
Nachdem er Mitte 1931 einen Radiovortrag gehalten hatte (Die Sendung ging am 16. August 1931 über den Äther), ...
... entschloß er sich, diesen auch noch in Schriftform zu veröffentlichen. Und so erschien im Berliner R.Eisenschmidt-Verlag, der für militärhistorische Veröffentlichungen bekannt war, im Juni 1932 ein 30-seitiges Heftchen mit dem Titel "Marschall Liman von Sanders Pascha und sein Werk". Der Autor, der mit H. e. R. angegeben wird, war natürlich kein Geringerer als Harun-el-Raschid Bey. Das in Fachkreisen international bekannt gewordene und auch vom Gegner anerkannte kleine Werk "Marschall Liman v. Sanders Pascha und sein Werk" ist von mir geschrieben. Es handelt sich um eine miltärisch-politische Skizze der historischen Begebenheiten. |
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Der glühende Verehrer Sanders' ließ später von der Witwe des Marschalls ein Schriftstück
verfassen, in dem seine Beziehung zu Otto Liman von Sanders beschrieben werden sollte. Den
Brief, der nachfolgend im Wortlaut wiedergegeben ist, wird er daraufhin gerne als Beweis
der Verbundenheit zwischen ihm und dem "Löwen von Gallipoli" einsetzen, um daraus ggf.
Kapital zu schlagen. Als verkaufsförderndes Instrument für das Büchlein kam er jedoch um
mindestens ein Jahr zu spät...
Sehr verehrter Harun-el-Raschid Bey!
Sie fragen mich, ob ich bereit sei, einer entsprechend qualifizierten Persönlichkeit kundzugeben, welches Urteil und welche Einstellung mein verewigter Mann, Ihr dereinstiger Marschall Liman von Sanders Pascha, in Bezug auf Sie hatte.
Ich bin nicht nur herzlich gern dazu bereit, sondern will in kurzer Ausführung diese
Einstellung meines verewigten Mannes Ihnen schriftlich geben. Ich bereite damit einerseits
mir selbst eine Freude, weil ich aus eigenster Kenntnis ja weiss, dass Sie nicht nur in
Seinem Leben Ihm mit wirklicher Treue zur Seite standen, sondern auch übers ein Grab hinweg
Sein teures Andenken wachzuhalten sich bestreben.
Sie haben, sehr verehrter Harun-el-Raschid Bey, meinem Manne in Kriegszeiten zunächst in der
Stellung des Maschinen-Gewehr-Kommandeurs in seinem Stabe dienstlich nahegestanden. Die dienstliche
Einschätzung Ihrer Person hat mein mann bestimmt, Sie auch ausserhalb der dienstlichen Bindungen
zu Seiner Person heranzuziehen und Sie eines Vertrauens zu würdigen, das über das Mass der dienstlichen
Beziehungen weit hinausging. Mein Mann sagte, dass Sie einer Seiner tüchtigsten und pflichttreuesten
Offiziere gewesen seien, ganz besonders geeignet für verantwortungsvolle und selbstständige
Position im Auslandsdienst, sodass er trotz Seines Bedauerns, Sie dadurch in Seiner Umgebung
missen zu müssen, Sie trotz Ihrer Jugend vorgeschlagen hat für den verantwortungsvollen Posten
des General-Inspekteurs des gesamten Maschinengewehr-Wesens der Türkei. Obwohl an sich nunmehr
die dienstlichen Beziehungen zwischen meinem Mann und Ihnen nur noch mittelbare waren, hat
mein Mann Sie weiterhin seines persönlichen ja, väterlichen Wohlwollens gewürdigt; und der
Eiserne Marschall pflegte derartiges nicht zu tun, wenn er sich nicht dessen sicher war, dass
der so Gewürdigte Sein Vertrauen und seine Güte in vollem Maße verdiente.
Ihre sehr ergebene
Beim Lesen dieser Zeilen kommt einem unweigerlich der Begriff "Gefälligkeitsgutachten" in den Sinn denn
große Teile des Briefes erwecken den Eindruck, "vorgeschrieben" zu sein. Diese Einschätzung wird
durch die Tatsache gestützt, daß die Briefeschreiberin die zweite Ehefrau Liman von Sanders
war, die dieser erst einige Zeit nach seiner endgültigen Rückkehr aus dem Osmanischen Reich heiratete.
Sie war somit aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal mittelbar in die dortigen Geschehnisse der
Jahre 1917/18 involviert.
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Ein Aspekt des Lebens von Wilhelm junior blieb bislang unberücksichtigt, da er bei all den teilweise abenteuerlichen Wendungen seiner
bisherigen Vita völlig in den Hintergrund gedrückt wurde. Man traute ihm ja bei der ganzen Tag-und-Nacht-Beschäftigung auf den unterschiedlichsten
Betätigungsfeldern schon gar nicht mehr zu, daß er dafür überhaupt noch Zeit hatte: die Frauen!
Und dennoch: Laut einer Aktennotiz ging er insgesamt 3 mal den Bund der Ehe
ein! Zwei Ehen sind aktuell gut nachweisbar. Die erste hingegen lässt sich derzeit
nur fragementarisch belegen. An dieser Stelle ist noch weitere Forschungsarbeit
gepaart mit Glück von Nöten. Die erste Frau Harun-el-Raschid wurde am 10. Februar 1893 in Zscherndorf, unweit von Bitterfeld geboren. Ihr Mädchenname lautete Hildegard Cäcilie Schmidt. Sie heiratete 1924 erneut, wobei ihr Nachname mit Harun-el-Raschid Hintersatz angegeben wurde. Da Wilhelms amtliche Namensänderung erst für den Herbst 1920 dokumentiert ist, kann die Hochzeit also nicht vorher stattgefunden haben. Die Ehe kann aufgrund der nachfolgenden Ereignisse nicht länger als bis Mitte/Ende 1923 bestanden haben. |
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Wesentlich besser dokumentiert ist die Heirat, die am 11. Juni 1924 vor dem Standesamt
in Berlin-Wilmersdorf geschlossen wurde. Der Major außer Dienst und Kaiserliche osmanische
Oberst außer Dienst Johannes Robert Wilhelm Harun-el-Raschid Hintersatz ehelichte an
diesem Tag und an diesem Ort die bereits zuvor einmal verheiratete Martha Frieda Kuwert, geborene
Staats. Die Angetraute, ohne Beruf, stammte aus Schleusenau, Kreis Bromberg (später Okole, Polen)
und ist zu diesem Zeitpunkt 31 Jahre alt (geb. 13. Januar 1895). Wilhelm ist 38.
Während die Braut als Zeugen mit einem "Vollziehungsbeamten" aufwartet, besitzt der Trauzeuge des Bräutigams scheinbar einen orientalischen Hintergrund.
![]() Hohen-Neuendorf (Sommer 1927) |
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Ob es sich bei der Dame links auf dem oberen Foto um die zweite Frau Harun-el-Raschid handelt, ist ungewiss. Die Chancen stehen jedoch nicht schlecht, da ich mir ziemlich sicher bin, daß wir selbige auch in folgendem Film sehen...
Bei seinen häufigen Besuchen in Senftenberg läuft Wilhelm im Dezember 1932 einem Hobbyfilmer vor die Linse. Das das nicht ganz zufällig geschah, kann man daraus schlußfolgern, daß er, seine Begleiterin und der Hund zweimal hintereinander von unterschiedlichen Positionen aus in der Senftenberger Bahnhofstraße gefilmt wurden. In beiden Fällen ist er sich der Aufnahme bewußt, da er freundlich seinen Hut zum Gruße schwenkt. In der zweiten Sequenz wird er regelrecht durch den Mann an der Kamera, Edmund Grubann, seines Zeichens Mitherausgeber des "Senftenberger Anzeiger", verfolgt.
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Und dann? Der Klassiker. Wilhelm lernt im Februar 1933 die 26 Jahre jüngere Milly Lindener
kennen und verliebt sich scheinbar Hals-über-Kopf in die attraktive 20-jährige Berlinerin.
![]() Milly Martha Luise Käthe Lindener
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Was Mutter und Vater Hintersatz, die ja mittlerweile
so einiges von ihrem Sohn gewöhnt und selbst seit 48
Jahren miteinander verheiratet waren, über die neue
Liebe ihres "Helmi" dachten, kann man sich vielleicht
vorstellen.
Wilhelm kam sicherheitshalber erst einmal allein zum 79. Geburtstag des Vaters nach Senftenberg...
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![]() Senftenberg (Januar 1934) |
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Während Wilhelm mit seiner Milly herumturtelt stehen in Senftenberg wichtige Veränderungen an... Louise und Wilhelm senior wechseln
ein letztes Mal die Adresse. Mitte des Jahres 1934 steht der Umzug aus der Gartenstraße 31 in die Promenade Ost 2, die zu diesem Zeitpunkt
bereits in Adolf-Hitler-Promenade 2 umbenannt worden war, an. Das neue Domizil ist in Senftenberg gut bekannt, beherbergte es doch in
den 40 Jahren zuvor ein Fotoatelier unter wechselnden Namen. Den Anfang machte Hermann Meyer gefolgt von Rudolf Käding, nach dessen Tod
Wilhelm Theinert die Räumlichkeiten übernahm.
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Ein in vielerlei Hinsicht turbulentes Jahr 1935 beginnt
im Januar mit dem 80. Geburtstag des Vaters. Der "Senftenberger
Anzeiger" rollt hierzu noch einmal kurz dessen Werdegang auf
und liefert einige Details, die wir bereits kannten. Wartet
aber auch mit neuen Informationen aus der Vita des Pfarrers a.D.
auf, die dazu beitragen, die Geschichte zu vervollkommnen.
Prinzipiell sind bislang die meisten Stationen seines Lebenswegs
aus derartigen Zeitungsartikel rekonstruiert worden denn über eine
umfassende Betrachtung seines Lebens ist bisher nichts bekannt.
![]() 19. Januar 1935 |
![]() Senftenberger Anzeiger
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In Berlin werden derweil Nägel mit
Köpfen gemacht.
Auf den Tag genau 2 Jahre nachdem sie sich kennenlernten, verloben sich Milly und Wilhelm. Keiner aus Wilhelms Familie ist bei der kleinen Feier anwesend, die zwei Tage später stattfindet... |
![]() 17. Februar 1935 |
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Die Abwesenheit von irgendwelcher Senftenberger Verwandtschaft setzt sich auch am 3. Mai 1935 fort. An diesem Tag geht Wilhelm zum dritten Mal einen
Bund der Ehe ein. Schauplatz der Hochzeit ist zunächst das Standesamt in Berlin-Lankwitz.
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![]() Standesamt Berlin-Lankwitz (3. Mai 1935)Nach der standesamtlichen Trauung erfolgte noch eine sogenannte "Haustrauung". Die Zeremonie, die in den Räumen eines Berliner Restaurants abgehalten wurde, war teilweise oder ganz von muslimischem Charakter.
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Die Frischvermählten.
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Auch in Senftenberg feierte man in jenen Maitagen eine Hochzeit... und zwar die goldene von Louise und Wilhelm senior. Die Lokalpresse gratuliert schon einmal vorsorglich:
![]() Senftenberger Anzeiger (3. Mai 1935)
![]() 5. Mai 1935 - Goldene Hochzeit |
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Anfang Juni 1935 trifft sich die ganze Familie in Senftenberg, denn der Ort stellt den Ausgangspunkt
einer Hochzeitsreise dar, bei der Wilhelm und Milly zunächst zwei Monate lang viele tausend Kilometer
mit dem Auto und dem Schiff zurücklegen und an deren Ende das Ziel 5.240 Kilometer Luftlinie vom Startpunkt
entfernt sein wird.
![]() 4. Juni 1935 - Start der Reise vor der Senftenberger Adolf-Hitler-Promenade 2
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